Leipzig zeigte sich an diesem Wochenende von seiner besten Seite. Ein goldener Herbsttag, klare Luft, und über den Plätzen der Sportschule Egidius Braun lag dieses besondere Summen, das nur entsteht, wenn der Ball wieder rollt. Der 3. Spieltag der Liga für Alle hatte alles, was den Fußball so unverwechselbar macht – Leidenschaft, Überraschungen und Momente, die man nicht vergisst.
Im Mittelpunkt stand diesmal ein packender Dreikampf zwischen dem FC Britz Berlin, den Thonberg Kickers und dem FC Bavaria – drei Teams, die sich nichts schenkten und bis zum letzten Spiel um die Spitze rangen.
Britz Berlin startete stark in den Tag. Mit druckvollem Offensivspiel und klaren Aktionen setzten sie früh ein Ausrufezeichen: Siege gegen die Albert-Schweitzer-Schule (6:2), die Waldschule Grimma (6:2) und den 1. FC Lok Leipzig (3:1) zeigten, dass sie zu den Favoriten gehören.
Doch die Thonberg Kickers ließen sich davon nicht beeindrucken. Ihr Fußball war schnörkellos, aber effektiv – leidenschaftlich geführt und getragen von großem Teamgeist. Siege gegen Lok (2:1), Amigos (2:0), Albert-Schweitzer-Schule (4:2) und ein klares 6:0 gegen die Waldschule machten deutlich: Thonberg war heiß.
Dann kam das Duell der Giganten – FC Britz Berlin gegen Thonberg Kickers. Es war das Spiel, auf das alle gewartet hatten. Zwei Teams, die auf Sieg spielten, zwei unterschiedliche Philosophien: Berlin mit Ballbesitz und Geduld, Thonberg mit Tempo und Mut. Am Ende setzten sich die Leipziger mit 4:2 durch – und sorgten damit für eine kleine Vorentscheidung im Titelrennen.
Doch da war noch der FC Bavaria, der an diesem Tag leise, aber eindrucksvoll seine eigene Geschichte schrieb. Mit überragenden Auftritten – 10:0 gegen die SSV Amigos, 6:1 gegen Lok, 4:0 gegen Grimma und 5:0 gegen die Albert-Schweitzer-Schule – zeigten sie Offensivfußball vom Feinsten. Nur gegen Thonberg (1:2) und Britz (1:2) mussten sie sich knapp geschlagen geben.
So stand am Ende ein Tabellenbild, das knapper kaum hätte sein können:
Alle drei Teams – Britz, Thonberg und Bavaria – punktgleich, mit fast identischer Tordifferenz. Die Entscheidung fiel schließlich nur über die direkten Duelle, in denen Thonberg das glücklichere Ende für sich hatte.
Doch über allem stand nicht die Tabelle, sondern der Geist dieses Spieltags. Fairness, Respekt und die Freude am Spiel machten Leipzig an diesem Wochenende zu einem Ort, an dem der Fußball noch so ehrlich war, wie man ihn sich wünscht.
Als die Sonne langsam hinter den Bäumen verschwand, standen Spieler und Zuschauer beisammen, müde, aber stolz. Der Ball ruhte, doch das Lächeln blieb.